Anselm Reyle hat beschlossen, eine Kreativpause einzulegen – Und nun? Nichts Gewöhnliches für einen Künstler, der über Jahre hinweg erfolgreich produziert und verkauft hat. Interessant ist hierbei jedoch, dass sein Kunstbetrieb eher einem funktionierenden KMU als einem klischeehaften Atelier entspricht. Die Organisation umfasst ca. 50 assistierende Mitarbeiter. Schon einmal hat Wirkungen.net über Reyle und seine verbetrieblichten Produktionsmethoden berichtet. Mit seiner Kunst konnte der gesamte Wertschöpfungsprozess selbst als Aussage gedeutet werden.
Nun nimmt Reyle Abstand von seinem Schaffen- jedenfalls für eine Weile. Laut „Monopol“ (Februarausgabe 2014) sollen keine Ausstellungen mehr stattfinden, geschweige denn für den Verkauf produziert werden. Selbstkritisch bemerkt er, dass er seine Kunstwerke zunehmend zur Finanzierung seines Betriebes herstelle, oft auch durch die Erfüllung von Aufträgen. Besonders die entstehende Eindimensionalität des Betriebsalltags sei ihm dabei aufgefallen. Zudem wären taktische Ziele für die nächste Zeit kaum zu formulieren. Den ganzen Beitrag lesen »